Linke in die DDR!-betr.: Offener Brief an R.Trampert, Th.Ebermann und die "Radikale Linke"

Offener Brief an R.Trampert, Th.Ebermann und die „Radikale Linke“

Wir rufen die „Radikale Linke“ auf, sich zu einer konkreten Aktion aufzuraffen.

Kratzt all Euren mühsam erworbenen Einfluß in Bonn zusammen und setzt ein Kontingent von nicht unter 10.000 westdeutschen Linken durch, das im Austausch gegen die ganzen konsumgeilen DDRler nach Osten „abgeschoben“ werden darf. Gemessen an mindestens 200.000 Ostlern allein in diesem Jahr, ist das nicht mehr als recht und billig.

9.950 Linke und 50 Nihilisten, die brauchen keine Begrüßungsgelder, keine Brezeln in die Zugfenster, sondern nur etwas Raum in vielleicht zehn Mecklenburgischen Uraltdörfern und einer Kleinstadt, sowie alle erforderlichen Genehmigungen und Papiere. Die Renovierungsarbeiten an den Häusern finanzieren wir mit Promi-Knete.

Wo schon jetzt der Run der Bonzen auf die ganzen Wochenendhäuser an der Ostseeküste und an den Seen losgeht und der industrialisierte Süden sowieso an die Multis verkauft werden wird, sollte jemand dafür sorgen, daß es zumindest im Norden ein kleines, unbeugsames Dorf geben wird, das sich verzweifelt allen Wiedervereinigungsversuchen widersetzen wird.

Deshalb: Liebe „Radikalen Linken“, begreift den Paradigmenwechsel rechtzeitig und setzt auf diese Karte! Unserer Einschätzung nach gibt es auch in der DDR mehr Leute, als Kohl lieb sein kann, die keineswegs all ihre sozialistischen Ideale gegen perversen Konsumismus eintauschen wollen. Mit ihnen zusammen, und verstärkt durch gelegentliche Besuche aus dem nahen Kreuzberg, müßte sich eigentlich noch einiges drehen lassen am Endsieg des Kapitalismus.

Interessenten für die 50 nihilistischen Plätze im Kontingent können sich bei uns melden:

Die zynischen Peiniger, Winsen-Roydorf