: Auch Wessis sollen leichter reisen
■ Darüber will Bonn mit der DDR verhandeln /Besserer Zugverkehr geplant, neue Übergänge offen
Saarbrücken (ap/dpa) - Die Bundesregierung will, so die Ministerin für innerdeutsche Beziehungen Dorothee Wilms, mit der neuen DDR-Regierung auch über Reiseerleichterungen für Bundesbürger verhandeln. Außerdem müsse der Mindestumtausch besprochen werden, sagte Wilms am Montag im Saarländischen Rundfunk. „Wir wünschen uns, daß der West-Ost-Reiseverkehr in der gleichen Offenheit erfolgt, wie das etwa von unserer Seite nach Frankreich und Italien möglich ist.“
Die vielen DDR-Besucher vom Wochenende haben nach ihrer Mitteilung das Begrüßungsgeld im Bundeshaushalt bereits aufgezehrt. Es seien aber schon zusätzliche Millionen zur Verfügung gestellt worden. Gleichzeitig sprach sich die Ministerin dafür aus, mit der DDR „über die Frage der Reisedevisen in ganz neuer Form zu reden“.
Deutsche Bundesbahn und Reichsbahn beraten derzeit darüber, den Übergang Mellrichstadt-Meiningen in Unterfranken wieder für den Zugverkehr Stuttgart-Würzburg-Erfurt-Berlin zu öffnen. Noch diese Woche wird wahrscheinlich das Zugkontingent zwischen BRD und DDR aufgestockt werden.
Indessen soll zwischen den beiden Teilen Berlins ein weiterer Mauerdurchbruch gemacht werden, und zwar in Neukölln, an der Späthstraße.
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