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Presse räumt Brandenburger Tor

Berlin (ap) - Ungeachtet der Ankündigung des Ostberliner Polizeipräsidenten Friedhelm Rausch, die Mauer am Brandenburger Tor in Berlin werde in den nächsten Tagen nicht geöffnet, haben Fernsehteams aus aller Welt damit begonnen, Platz für einen Durchgang durch das Tor zu schaffen. Nach Augenzeugenberichten vom Freitag wurden die zahlreichen Sendemasten, die in den vergangenen Tagen auf der Straße des 17. Juni auf westlicher Seite der Mauer aufgebaut worden waren, an einen anderen Platz neben dem nahegelegenen Reichstag geschafft.

Seit Montag warten Fernseh- und Fotojournalisten sowie mitunter Tausende von Schaulustigen vor dem Brandenburger Tor auf eine Öffnung der Mauer. Die tonnenschweren Lastwagen mit Sendeeinrichtungen für Direktübertragungen und Wohnmobile und -container blockierten allerdings den Zugang zum Tor, so daß selbst bei einer Öffnung der Mauer für den erwarteten Ansturm von Berlinern aus Ost und West kein Platz gewesen wäre.

Der Ostberliner Polizeipräsident erklärte, die Mauer werde an dieser Stelle in den kommenden Tagen noch nicht beseitigt. Wenn ein konkreter Termin bekannt werde, würden sicher auch die Westberliner Dienststellen informiert.

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