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Hund und Katz für Glasnost

■ Gorbatschows Reformen durchdringen den sowjetischen Privathaushalt / Haustiere werden immer beliebter

Monte Carlo (dpa) - Perestroika und Glasnost sorgen inzwischen auch im sowjetischen Tierreich für Umwälzungen: In der Sowjetunion gäbe es immer mehr Heimtiere, berichtete am Freitag auf einem Kongreß in Monte Carlo der Tierarzt und Vorsitzende des vor kurzem gegründeten Moskauer Tierschutzverbandes, Alexander Kuzmin. „Die neue Politik emanzipiert die Menschen und dämmt die Bürokratie ein. Es werden jetzt mehr Vereine von Tierliebhabern und Züchtern gegründet und auch die Tierschutzvereine werden zahlreicher“, sagte er. Kuzmin schätzt, daß es etwa 35 Millionen Katzen und rund 30 Millionen Hunde in seinem Land gibt. Der deutsche und der kaukasische Schäferhund, gefolgt von der sibirischen Katze, stehen ganz oben in der Beliebtheitsskala. Beim Füttern der Heimtiere ist übrigens die Eigeninitiative der Besitzer gefragt - fertiges Tierfutter gibt es in der Sowjetunion nicht. Der Tierschutzgedanke gewinne an Bedeutung, sagte Kuzmin weiter. So habe es bereits Proteste gegen das Tragen von Pelzen und gegen Tierversuche gegeben. Der Moskauer Zoo, dessen Gebäude und Käfige einer artgerechten Tierhaltung nicht entsprechen, soll am Stadtrand wesentlich großzügiger neu aufgebaut werden.

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