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Göttingen: Tod bei Polizeieinsatz

24jährige Studentin floh vor der Polizei unter ein Auto  ■  Aus Göttingen Reimar Paul

„Chaoten gegen Skinheads: Studentin tot“, titelte die 'Bild am Sonntag‘. „Von den Bullen in den Tod getrieben - Conny, wir trauern um dich“, steht auf einem der zahlreichen Transparente, die seit dem Wochenende aus den Fenstern Göttinger Wohngemeinschaften hängen.

Bei einem Polizeieinsatz gegen AntifaschistInnen ist am Freitag abend in Göttingen eine Studentin ums Leben gekommen. Nach übereinstimmenden Augenzeugenberichten wurde Cornelia W. mit anderen von anrückenden Polizeibeamten eingekesselt. Sie floh auf eine dichtbefahrene Straße, wo ein mit hoher Geschwindigkeit heranjagender Renault 9 die 24jährige Frau erfaßte und mehrere Meter durch die Luft schleuderte. Cornelia W. starb unmittelbar nach dem Zusammenprall. Der Leiter der Göttinger Schutzpolizei, Lothar Will, sprach gegenüber der taz von einem „bedauerlichen Vorfall, den wir am liebsten ungeschehen machen würden“. Die Geschehnisse würden intern, aber auch durch die Staatsanwaltschaft untersucht.

Der Tod Cornelia W.s ereignete sich vor dem Hintergrund einer Schlägerei zwischen Neonazis und einer Gruppe von Autonomen. Tagesthema Seite 3

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