: „Zonis“ bereichern Wortschatz
Der Andrang von DDRlern in West-Berlin hat auch den Wortschatz der ohnehin nicht auf den Mund gefallenen Berliner bereichert. In der 'BZ‘ gab es dazu eine kleine Übersicht: „Schlangenbeschwörer“ werden die Mitarbeiter des Senats genannt, die den Menschenschlangen vor den Ausgabestellen für das Begrüßungsgeld Hinweise auf unausgelastete Auszahlungsbüros geben. „Südfruchtschleudern“ sind mit Bananen und Apfelsinen voll geladene Trabis. Die Besucher aus der DDR werden liebevoll als „Zonis“ bezeichnet, wogegen die Bundesbürger im Sprachschatz der Besucher aus der DDR als „Bundis“ tituliert werden. Im monetären Bereich taucht die Neuschöpfung „umrubeln“ auf, der von DDR-Besuchern praktizierte Umtausch des West -Begrüßungsgeldes nach der Rückkehr in Ost-Mark.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen