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Doppelmord im „Bären-Eck“

Unter dem Vorwurf, seinen Nebenbuhler durch einen Kopfschuß ermordet zu haben, sitzt seit gestern ein 36jähriger Gelegenheitsarbeiter vor dem Schwurgericht. Der Vorfall ereignete sich am 12.März im Lokal „Bären-Eck“ in der Hermannstraße. Der Schießerei des Angeklagten fiel außerdem ein 53jähriger Lokalgast zum Opfer. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, daß der Mann den 43jährigen Verlobten einer Kellnerin tötete, weil er selbst eine Beziehung zu der Frau aufbauen wollte. Nach der Anklage mußte der ältere Lokalgast sterben, als er schlichtend eingreifen wollte. Seine Darstellung des Geschehens vor der Polizei schilderte ein Kriminalbeamter. Demnach hatte der Arbeiter seit dem Morgen im „Bären-Eck“ gezecht und war am frühen Nachmittag auf seinen Rivalen, einen Mann namens Max, aufmerksam geworden. Er sei hingegangen, habe die Waffe gezogen und geschossen. In seiner Vernehmung habe der Angeklagte „völlig ungerührt“ zugegeben, daß er Max „niedergemacht habe, weil er ein Arschloch sei“. Er habe gewollt, daß Max krepiere. Der Tod des zweiten Opfers soll dem Angeklagten leid getan haben.

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