: Geteiltes Echo
■ Lob und Tadel für neue HR-Hörfunk-Struktur
Mit Kritik und Zustimmung haben die HörerInnen des Hessischen Rundfunks (HR) auf die neue Programmstruktur reagiert, die ab 27. November für die vier Hörfunkkanäle gilt. Neben dem Pro und Contra zum neu gegliederten Programmablauf äußerten sich viele Anrufer und Befragte auch verunsichert, weil sie „ihre“ Sendung nicht mehr an dem bisher angestammten Platz finden. Diese Zwischenbilanz auf die bisher größte Programmänderung des HR ergibt sich aus Einschätzungen der HörerInnenschaft.
Seit zwei Wochen werden im Funkhaus am Dornbusch täglich bis zu hundert Telefonanrufe registriert, in denen sich HörerInnen ausschließlich zu den neuen Programmen äußern. Anfang Dezember hat der Hessische Rundfunk einen Pavillon errichtet, in dem MitarbeiterInnen des Senders zu Gesprächen zur Verfügung stehen und Informationsmaterial verteilen. Über ein eigens installiertes Hörertelefon können Einzelheiten zu den Programmen erfragt werden. Der „Service“ -Pavillon soll bis ins neue Jahr geöffnet bleiben.
Das HörerInnenpublikum ist mehrheitlich über neue Sendeplätze verunsichert. „Ich finde meine schöne Sendung nicht mehr“ oder „Schade, daß der Ratgeber kurz nach acht Uhr verrutscht ist“ gehören zu den häufigsten Beschwerden. Mit Hinweisen auf die Verlagerung der Sendungen gaben sich die meisten AnruferInnen zufrieden. Andere verunsicherte HR -HörerInnen suchen nach den „Pressestimmen“, die im Ersten und Zweiten Programm neue Zeiten haben.
Irritiert äußerten sich „DauerkundInnen“ zu neu plazierten Sendereihen wie dem Funkkolleg, dem Landfunk oder zu der Folge Und dazu braucht der Mensch Musik, die vom ersten auf das vierte Programm wechselte. Die Verlagerung der fremdsprachigen Beiträge auf die Mittelwelle des HR stört vor allem HörerInnen, die den Frankfurter Sender nicht oder nur mit schlechter Qualität über UKW empfangen können.
Positive Urteile betreffen dem Vernehmen nach „mehr Dynamik und Frische“ oder eine „flottere Musik“. Ältere ZuhörerInnen allerdings lehnen die neue Klangfarben auf HR 1 ab. Anerkennung zollen die HörerInnen dem nach ihrer Ansicht klareren Musikangebot auf der Kulturwelle von HR 2. Die neuen Sendezeiten der Hitparade im Dritten Programm und der gekürzte Musikpavillon in HR 4 lösten Kritik aus. Die neue Magazinreihe Thema an jedem Wochentag auf HR 1 hat eine rege Beteiligung der HörerInnen ausgelöst.
dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen