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Kopper neuer Herr im Haus

Frankfurt (dpa) - Vorstandsmitglied Hilmar Kopper (54) tritt die Nachfolge des ermordeten Chefs der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, an. Dies beschloß der Vorstand des größten deutschen Geldhauses am Dienstag in Frank furt.

Kopper galt schon bisher als wichtigster Mann des Instituts nach Herrhausen. Er fungierte praktisch als „Außenminister“ und betreute die Ausgabe von Wertpapieren sowie die Region Nordamerika. Der in Westpreußen geborene Bankier begann seine Karriere gleich nach Schulabschluß mit einer Lehre bei der Deutschen Bank. Über die Auslandsabteilung in Düsseldorf ging sein Weg zur Deutsch-Asiatischen Bank AG nach Hamburg. Seit 1977 gehört er dem Vorstand an.

Der Vorstand der Deutschen Bank ist ein besonderes Gremium. Die derzeit zehn Männer und eine Frau sind gleichgestellt und beziehen mit gut einer Millionen DM pro Jahr das gleiche Gehalt. Die Sprecher sind sogenannte „Primi inter pares“ (die Ersten unter gleichen). Wichtige Entscheidungen werden einstimmig beschlossen. Strittige Punkte werden ausdiskutiert, bis alle mitziehen.

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