Rot-schwarz-gelb für Abriß des Lloyd-Hotels

■ Grüne wetterten gegen „unglaubliche Geschichte“

„Völlige Übereinstimmung im Senat“, meldete Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer. Und: „Wir müssen auch im Dienstleistungsgewerbe Arbeitsplätze schaffen, um mit den Folgeproblemen der Aussiedlerzahlen fertigzuwerden.“ Was für den Wirtschaftssenator in der Debatte der Bremischen Stadtbürgerschaft gestern eine schlichte Selbstverständlichkeit war, betrachten die Grünen als „eine fast unglaubliche Geschichte (Horst Frehe) und hatten deshalb ein aktuelle Stunde zum Thema Abriß des Lloyd-Hotels beantragt.

Das soll befristet bis zum 1. April für Aussiedler hergerichtet werden, um dann „plattgemacht zu werden“, so Horst Frehe und das während Sozialsenator Scherf immer mit Beschlagnahmung von

Wohnraum drohe.

Daß dem so ist, dem mochte in der Debatte niemand widersprechen. FDP, CDU und SPD befanden den Abriß aber als richtige Politik. Man brauche einen breiten Zugang zur Stadthalle, meinte der SPD-Abgeordnete Schmurr. „Was stört ist das Lloyd-Hotel.“ Das könne man auswärtigen Besuchern nicht zumuten. Das meinte auch die CDU, die ihrerseits dem Senat vorwarf, voreilig mit Beschlagnahmeverfügungen „herumgewedelt“ zu haben. Auf die Feststellung des Grünen Paul Tiefenbach, es wäre möglich gewesen mit dem Investor einen Vertrag zu machen, der den Erhalt des Lloyd-Gebäudes ermögliche rief der Abgeordnete Schmurr zwischen: „Dann hätte er noch investiert.“

hbk