: Wohnungsdeal in Tenever hinfällig
■ Bausenator Kunick verweigert Brackmann die öffentlichen Gelder
Der Kaufvertrag über 269 Wohnungen zwischen der Victoria -Versicherung und der Immobilienfirma Brackmann ist hinfällig. Nach der Entscheidung des Bausenators, dem neuen Besitzer nicht die öffentlichen Förderungsgelder zur Verfügung zu stellen, sitzt Brackmann samt seinen Wohnungen auf Eis. „Wenn es ein seriöser Kaufvertrag war, muß er annuliert werden“, vermutete gestern Senatsdirektor Manfred Osthaus.
Helles Entsetzen befiel die MieterInnen Tenevers Anfang der Woche. In einem Brief teilte
die Gewoba mit, daß ihre Wohnungen an Brackmann verkauft worden seien. Die Gewoba sei nun nicht mehr zuständig. Alle laufenden Daueraufträge bat die Verwalterfirma zu stornieren.
Brackmann ist den TeneveranerInnen kein Unbekannter: Seit acht Monaten verwaltet er im Auftrag der Firma Bergstedt einen erheblichen Teil der Wohnungen. Wie die vertragschließenden Parteien jetzt mit den Wohnungen verbleiben, ist unklar. Immobilienhändler Brackmann macht Urlaub, in der Grundstücksverwaltung der Vic
toria verweigert man die Auskunft. „Für uns ist das gut, wenn die Gewoba die Verwalterin bleiben sollte, weil wir so die Strukturen besser überschauen können“, freute sich gestern Joachim Barloschky vom Bewohnertreff Tenever. Die senatorische Entscheidung, die Gelder zu stoppen, führt er auf die anhaltenden Proteste der BewohnerInnen zurück. „Es ist lobenswert, daß der Senat endlich einmal seine Verantwortung gegenüber den MieterInnen in Tenever wahrgenommen hat“, hofft Barloschky auf eine rosige Zukunft für den Stadtteil. ma
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen