piwik no script img

Polen mit IWF einig

■ DDR führte erste Gespräche mit Währungsfonds

Paris/Berlin (afp/dpa) - Polen wird „in zwei oder drei Tagen“ eine Absichtserklärung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) unterzeichnen und damit den von der UN -Sonderorganisation vorgeschlagenen Plan zur Stabilisierung seiner maroden Wirtschaft akzeptieren. Dies teilten führende IWF-Vertreter am Donnerstag in Paris mit. Die Unterzeichnung ebnet den Weg für einen Kredit von über 700 Millionen Dollar.

Der geschäftsführende Direktor des IWF, Michel Camdesus, erklärte im Zusammenhang mit den laufenden Gesprächen mit Polen und Ungarn am Donnerstag vor der Presse, er habe für den Übergang von einer Plan- zu einer Marktwirtschaft unter anderem die Erkenntnis gewonnen, daß eine Stufenlösung und halbe Maßnahmen nichts fruchteten. Die Freigabe der Preise sei eine wesentliche Vorbedingung für die Reformen. Sie beinhalte auch eine Liberalisierung und Differenzierung der Löhne, was einen Eisberg verkappter Arbeitslosigkeit offenbaren werde. Die Reformen erforderten ferner von Anfang an eine energische Wirtschafts- und Geldmarktpolitik. Desgleichen seien rasche institutionelle Veränderungen, wie neue Gesellschaftsstatuten, eine Steuerreform sowie eine Neuorganisation der Finanzsysteme notwendig.

Zwischen der DDR und dem IWF sind derweil erste Kontakte hergestellt. Die Arbeitsgespräche wurden im IWF -Verbindungsbüro in Genf geführt, meldete 'adn‘ am Donnerstag abend.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen