: Querbeet gelesen: Machtpositionen von Männern
„Gesellschaftsfähig werden die Themen nur in der Diskussion; zu wirkungsvollem politischen Handeln führt dies noch nicht. Und dazu kommt noch - und das ist ja gerade ein Negativeffekt der Frauenbewegung - die ausschließliche thematische Konzentration auf Frauen. Ich habe mich auch gefragt, ob nicht gerade die Konzentration der Frauenbewegung auf Frauen - und nicht auch auf das Geschlechterverhältnis - einen Beitrag dazu geleistet hat, wenn auch ohne dies zu intendieren. Es wurde zu wenig gekratzt an dem, was die Machtpositionen von Männern ausmacht.“
Ursula Müller, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Hannover in einer Diskussion, die im Sonderheft November 1989 von „Neue Soziale Bewegungen“ abgedruckt ist.
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