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Streiks werden ausgeweitet

Gewerkschaften kündigen einwöchigen Streik in allen KiTas an / Gespräch mit dem GEW-Vorsitzenden E.Laube  ■ I N T E R V I E W

taz: Die GEW hat weitere Streiks für Januar angekündigt. Wo und wie lange soll gestreikt werden?

E. Laube: In der Woche vom 15. bis 19. Januar wird in allen Berliner Kindertagesstätten gleichzeitig gestreikt. Das ist eine Steigerung gegenüber den Streiks im Dezember, als wir in einem einzelnen Bezirk angefangen haben und erst mal nur an zwei Tagen in allen Bezirken gestreikt wurde.

Wird in dieser Zeit ein Notdienst eingerichtet?

Wir haben Innensenator Pätzold das Angebot gemacht, Verhandlungen über einen Notdienst zu führen. Bisher hat er das abgelehnt. Wir halten eine Notdienstvereinbarung für dringend erforderlich, aber die Gewerkschaften können dies nicht tun, weil sie nicht über Räume in den Kindertagesstätten verfügen.

Seit der letzten Senatssondersitzung am Mittwoch ist bekannt, daß es ein weiteres Gespräch zwischen den zuständigen SenatorInnen Pätzold, Klein und Meisner geben soll. Die SPD hat wohl Gesprächsbereitschaft zwar nicht in der Frage eines Tarifvertrages, aber bei der personellen Ausstattung signalisiert. Warum warten Sie den Ausgang dieses Gesprächs nicht ab?

Unterhalb der Ebene eines Tarifvertrages wird es kein Einlenken der Gewerkschaften geben. Wir haben leider vielfach die Erfahrung in der Vergangenheit machen müssen, daß unterhalb der Ebene eines Tarifvertrages zugesagte Verbesserungen später nicht eingehalten werden.

Wenn sich nach dem 19. Januar nichts bewegt, welche Steigerungsmöglichkeiten bleiben den Gewerkschaften dann noch?

Wir können die Dauer des Streiks ausdehnen. Er hat sich ja zu einem eindeutigen Frauenstreik entwickelt. Er ist vorsichtig, aber couragiert vorbereitet worden. Weitere Maßnahmen hat man in der Tarifkommission diskutiert.

Welche Maßnahmen?

Ich will's mal so ausdrücken: Auch in der gegenwärtigen Situation gab es schon viele Kolleginnen und Kollegen, die schon jetzt in unbefristeten Streik treten wollten.

Gespräch: Andrea Böhm

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