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Mehr Drogen-Schmuggel in Niedersachsen

■ Mehr Drogenkuriere und Sorglosigkeit an der Grenze

Im Zuständigkeitsbereich der Zollfahndung Oldenburg hat der Rauschgiftschmuggel über die deutsch-niederländische Grenze im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Das erklärte Zollfahndungsleiter Manfred Hohaus am Mittwoch in einem Gespräch mit NDR-Radio Niedersachsen. 250 Ermittlungsverfahren seien 1989 wegen Drogenschmuggels eingeleitet worden; gegenüber dem Vorjahr bedeute das eine Steigerung von 60 Fällen. Auch die beschlagnahmte Rauschgiftmenge an den vier Grenzübergängen im Oldenburger Bereich habe sich deutlich erhöht.

Als Grund für die verstärkte

Tätigkeit von Drogenkurieren und deren zunehmende Sorglosigkeit nannte Hohaus den Abbau von Grenzkontrollen. Außerdem seien in Erwartung des Schengener Abkommens viele Zollbeamte abgezogen worden, die trotz des Scheiterns der Vereinbarung nicht vollständig ersetzt worden seien. Mit dem Schengener Abkommen sollten innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ab 1. Januar 1990 die Grenzkontrollen wegfallen. Sollte die Zollfahndung materiell und personell nicht verstärkt werden, befürchtet Hohaus ein weiteres Ausufern der Drogenszene in Niedersachsen. ln

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