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Umstrittene Opferbilanz in Rumänien - Keine Bestätigung für Securitate-Versteck

Bukarest (afp) - In den Kämpfen in Rumänien sind 196 Offiziere und Unteroffiziere der rumänischen Armee getötet und über 450 verletzt worden, gab Generalstabsschef General Ionel gestern bekannt. Rund 60 Angehörige des engsten Führungszirkels seien in Haft, darunter sämtliche Mitglieder des Politischen Exekutivkomitees (Politbüro) der Rumänischen Kommunistischen Partei, bestätigte der General. Er könne derzeit nicht die vollständige Opferbilanz der Revolution mitteilen, insbesondere unter der Zivilbevölkerung. Die Tyrannei Ceausescus habe insgesamt 60.000 Menschenleben gefordert. „Wieviel Tote und Verletzte es genau während der Revolution gab, werden wir zu gegebener Zeit mitteilen“, fügte General Ionel hinzu. Das Internationale Rote Kreuz schätzt die Zahl der direkten Opfer der erfolgreichen Revolte gegen Ceaucescu auf zwischen 5.000 und 7.000 Tote. Zu den Meldungen, daß sich 30.000 Securitate-Mitglieder in den Karpaten versteckt hielten, sagte Ionel: „Unseres Wissens gibt es diese Sache nicht.“ Er wisse auch nichts über die Existenz von Bunkern. Es sei möglich, daß einzelne Leute geflohen seien, nicht jedoch eine so große Zahl.

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