: Alle Deutschen gegen die Drogenmafia
West-Berlins Polizeipräsident Schertz hat eine engere Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden in der DDR gegen ein mögliches Engagement der Drogenmafia dort gefordert. Der Ostberliner 'BZ am Abend‘ sagte Schertz laut 'adn‘, die Drogenmafia könnte sich in der DDR sicherer fühlen und in Ost-Berlin Händlerzentren einrichten. Trotz einer „unübersehbaren Zunahme“ des Drogenmißbrauchs im Westteil der Stadt glaubt Schertz zwar nicht an eine „dramatische Eskalation der Rauschmittel in der DDR“, da beim derzeitigen Währungsgefälle das Geschäft wenig lukrativ wäre. Doch dürfe das Problem nicht verharmlost werden. Jugendliche könnten beim West-Besuch in die Drogenabhängigkeit geraten. Umfrageergebnisse, wonach jeder zweite DDR-Jugendliche glaube, daß „einmal keinmal sei“, nannte Schertz „beängstigend“ und eine „verheerende Fehleinschätzung“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen