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Über zwei Millionen Arbeitslose

Nürnberg (ap/taz) - Zufrieden mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes im vergangenen Jahr ist der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Egon Franke. Der Mann sagte dies, nachdem er kurz vorher am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, daß im Dezember die Zahl der registrierten Arbeitslosen erstmals seit acht Monaten wieder die Zwei-Millionen-Grenze überschritten hat. 2.052.000 Nummerierte entsprechen einer Arbeitslosenquote von 8,0 Prozent.

Trotz des Zustroms von Aus- und Übersiedlern anno 1989 verzeichnet die Republik, so Franke, „den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit seit 1960“, jahresdurchschnittlich 200.000. Er entdeckte das sportive Element des Arbeitsmarktes: Im vergangenen Jahr sei es „ohne Ermüdungserscheinungen auf breiter Front aufwärtsgegangen“. Grundlage dieser Entwicklung war die anhaltende Hochkonjunktur, nach Ansicht der Regierung deren glanzvolle Politik. Grüne und SPD dagegen wiederholten ihre bekannte Kritik an der Massenarbeitslosigkeit. Die trifft zunehmend auch die Aus- und Übersiedler: Zum Jahresende hatten 258.800 von ihnen keine Stelle. Neues Problem neben der Schwarzarbeit: die Pendler aus der DDR.

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