: „Scharfe Konkurrenz“
■ Wirtschaftsförderungsgesellschaft rechnet durch das DDR-Umfeld mit Standortkonkurrenz
Der Wirtschaftsstandort Berlin wird durch das DDR-Umfeld scharfe Konkurrenz bekommen. Diese Auffassung vertrat der Generalbevollmächtigte der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Peter Weichhardt. Er bekannte sich zugleich zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung in der DDR. Da Berlin aber schon in starkem Wettbewerb mit Spanien, Portugal und Südfrankreich stehe, warne er, über dem Blick nach Osten das Engagement für den Europäischen Binnenmarkt zu vernachlässigen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft konzentriere sich auf die Räume Ost-Berlin, Frankfurt/Oder, Cottbus und Potsdam.
Zu den großen Erfolgen gehörte die mit 600 Arbeitsplätzen verbundene 600-Millionen-Investition von Jakob Suchard. Ein Textilverarbeitungsunternehmen schuf mit 100 Millionen DM 100 Arbeitsplätze, die PLM-Dosenfirma wird mit 60 Millionen DM 80 Arbeitsplätze bereitstellen. Weichhardt teilte mit, daß der japanische JVC-Elektronik-Konzern seine Holding von Rotterdam nach Berlin verlegen wird. Sony werde über sein Chip-Projekt im Frühjahr entscheiden.
In diesem Jahr sollen auch die Arbeiten am Ost-West -Handelszentrum am Moritzplatz beginnen, die zwei bis drei Jahre dauern. Das Welthandelszentrum (WTC) sei durchfinanziert und befinde sich in einem ganz konkreten Stadium. Es werde von Schweizer Kapitalgebern voraussichtlich am Funkturm gebaut. Süddeutsche Unternehmen planten in Berlin ein Euro Trade Center.
dpa/vwd
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