: STICH W O R T Atlantiker
Das Meer der Frequenzen ist grenzenlos, der Rias Berlin sendet auf einigen von ihnen. Auch und gerade über jene Scheidelinie hinweg, die im Sprachgebrauch des Kalten Krieges Eiserner Vorhang hieß. Dem Rias, dessen Programm und Sendehoheit bei den US-Amerikanern liegt, steht seit dem 1.Januar Helmut Drück als frisch gekürter Intendant vor. Anläßlich einer Rede zum Amtsantritt Drücks heimst Herbert Kundler, 25 Jahre Programmdirektor und fast so lange Vize -Intendant, jetzt in bescheidener Art die Lorbeeren für den unermüdlichen Sender ein: „Ohne diese Programmarbeit wäre nach Jahrzehnten der Indoktrination die jetzt so klar zu Tage getretene gesamtdeutsche Verbundenheit und jenes leidenschaftliche Bekenntnis zu demokratischen Werten, das die Streichung des verbrieften Führungsanspruches der kommunistischen Parteien erzwungen hat, wohl schwerlich denkbar gewesen.“ Hoffentlich haben die drüben auch kapiert, wessen Werk eigentlich ihr Werk ist. Und was sich bewährt hat, soll währen, am besten in Gestalt einer „publizistischen Atlantikbrücke“, welche die Mitte Europas Berlin - mit den USA verbindet. So wünscht es sich Professor Kundler. Der neue Intendant, Helmut Drück, hat bereits einen Namensvorschlag in petto: Rias könnte künftig für „Rundfunk in atlantischer Solidarität“ stehen. Auf daß wir im Ozean der Geschichte nicht den Kurs verlieren, ahoi.
asw
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