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USA dulden Deportation der „Boat people“

■ „Amnesty“ protestiert in Bericht gegen Gewalt bei „Repatriierung“

Dublin (taz) - Die USA sind bereit, der gewaltsamen Deportation vietnamesischer Flüchtlinge aus Hongkong zuzustimmen. Das behaupteten britische Regierungsbeamte am Dienstag in London. Falls Washington jedoch seine Unterstützung nicht binnen zwei Wochen öffentlich erkläre, werde London auch ohne das Plazet der USA mit der „obligatorischen Rückführung“ der Boat people nach Vietnam fortfahren. Bisher hat sich die US-Regierung strikt gegen die Deportationen ausgesprochen und der UN -Flüchtlingskommission unter Androhung des Geldentzugs untersagt, die „unfreiwillige Repatriierung“ zu überwachen. Großbritannien hat die für diese Woche geplanten Rücktransporte der Boat people verschoben, um die Bekanntgabe der Bedingungen Washingtons abzuwarten. Die Unterstützung der USA könnte den internationalen Protesten den Wind aus den Segeln nehmen. Darüber hinaus würden dadurch weitere VietnamesInnen von einer Flucht abgeschreckt. London rechnet jedoch damit, daß die Zahl der Boat people mit dem Ende der Taifunsaison in sechs Wochen wieder drastisch zunehmen wird. „Amnesty International“ hat die britische Regierung unterdessen aufgefordert, die gewaltsamen Deportationen einzustellen. Die Organisation erklärte, sie habe Beweise, daß die 51 Boat people, die im Dezember nach Vietnam transportiert wurden, unter schweren Mißhandlungen aus dem Internierungslager Chi Ma Wan in Hongkong getrieben worden seien. Eine ärztliche Untersuchung bei fünf Flüchtlingen erhärte diese Behauptung. Hongkongs Sicherheitsminister Geoffrey Barnes wies den Bericht zurück und sagte, es habe „nicht mehr als ein Minimum an notwendiger Gewalt“ gegeben.

RaSo

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