: Radiodays: Montag/Dienstag
Wer sein Wochenhörprogramm mit Radio Bremen einstimmt, kann sich auf was Unheimliches gefaßt machen... Setting der Sendung „Du bist ich. Ich bin du“ ist ein nebeliges, dumpfes Städtchen in Wales. Die Hauptrollen werden von schwarzen Zwillingsschwester besetzt, und die Story erinnert ans „Doppelte Lottchen“. Bloß mit einem Trick ins Düstere versetzt! Die Schwestern landen nach einer langen Odyssee durch psychiatrische Anstalten in Englands berüchtigstem Gefängnis „Broadmoor“. Margit Litten hat mit ihrem Feature versucht, dieses scheinbar zwangsläufige Unhappy-End auf seine Notwendigkeit zu überprüfen (20.05 Uhr). Dienstag
Zeitkritiker schalten natürlich zum WDR 1, der in seiner Sendung „Umgang mit den Medien“ ein Schlaglicht auf das real existierende Nord-Süd-Gefälle in der bundesdeutschen Medienlandschaft wirft. Denn während in Bayern bereits die ersten Lokalsender pleite machen, läuft die Einrichtung von Lokalradios in Nordrhein-Westfalen so schleppend, daß sich der Vorgang den Spitznamen „Die endlose Geschichte“ eingehandelt hat. Wer wissen möchte, woran die Sache hapert, kann sich um 9.20 Uhr beim WDR umhören.
Alle gelangweilten Kiddies aufgepaßt: this is a true story! Im WDR 1 werden Kinder und Jugendliche vorgestellt, deren Leben aufregend ist, weil die Eltern aus dem Rahmen fallen. Pascals Vater zum Beispiel ist Mitglied einer Rockband, Sarahs Eltern sind beim Zirkus, und Alexandra wird ständig von Bodyguards umschwirrt, denn ihr Daddy heißt Walter Momper. Eine Weisheit der Sendung lautet: Anders leben (müssen) ist auch ganz schön anstrengend! „Mama ist beim Guru und Papa in den Charts“ kommt um 15.05 Uhr.
Im Abendstudio erinnert der NDR 3 an den großen Vater eines berühmten Sohnes: Es geht um einen Klassiker unter den Filmregisseuren: Max Ophüls. Während sich der Sohnemann heute mit seinen hervorragend enthüllenden Dokumentarfilmen den wunden Punkt unserer Geschichte zuwendet, zog es den Papa stets zur Literatur. Peter Jansens Sendung Der „Maupassant des Kinos“ kommt um 20.15 Uhr.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen