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Möbel ab ins Lager!

■ Die Wohnungen von DDR-Übersiedlern müssen schnell vergeben werden / Kostendeckende Miete soll kommen

Wohnungen von in den Westen übergesiedelten DDR-Bürgern sollen schnellstens freigemacht und wieder vergeben werden. Auf diese Anweisung hat der stellvertretende DDR -Wohnungsminister Joachim Zimmermann gestern in einem Zeitungsinterview aufmerksam gemacht. Für in den Wohnungen verbliebenes Mobiliar müsse, wenn es nicht absetzbar sei, Lagermöglichkeit geschaffen werden, sagte er der LDPD -Zeitung 'Der Morgen‘. Die vom ehemaligen Wohnungsinhaber Bevollmächtigten hätten die Pflicht, die Räumungsfrist von vier Wochen einzuhalten. Ostberliner Wohnungsmieter müssen sich jetzt jedoch noch nicht sorgen, daß in ihren Stadtteilen bald Verhältnisse wie in München, Frankfurt oder West-Berlin herrschen. Der Minister wies Befürchtungen zurück, durch den künftigen Subventionswegfall bei den Mieten werde es künftig Quadratmeterpreise bis zu 14 Mark geben. Der Preis betrage noch zwischen 80 Pfennigen und 1,25 Mark. Kostendeckend bei Vollkomfort wäre etwa das Vier- bis Fünffache, sagte Zimmermann. Davon könne aber noch nicht die Rede sein. Vorerst gehe es um die bessere Auslastung vorhandenen Wohnraums. Für Zweitwohnungen und unterbelegten Wohnraum werde es spürbare Preisveränderungen geben. Es sei aber klar, daß eine kostendeckende Miete kommen werde. Sozial Schwächere könnten dann zum Beispiel durch Wohngeld einen Ausgleich erhalten.

dpa

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