: Auf mehrere Pferde setzen
■ CDU für Demokratischen Aufbruch und DSU / FDP noch nicht festgelegt / SPD pro Ableger
Hamburg (dpa) - Hilfen der Parteien aus der Bundesrepublik für den Wahlkampf in der DDR rollen langsam, aber stetig an. Vor allem bei den Landesverbänden der SPD kristallisieren sich konkrete Aktionen vor Ort für die DDR-Sozialdemokraten bis zur Wahl am 6. Mai heraus, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Auch die bayerische CSU hat der Deutschen Sozialen Union (DSU) ideelle und materielle Unterstützung zugesagt. Die FDP, die sich bei ihren Kontakten noch nicht auf eine Organisation festgelegt hat, wird durch ihren Parteichef Otto Graf Lambsdorff auf dem Dresdner Parteitag der Liberal -Demokratischen Partei (LDPD) am 9. und 10. Februar vertreten sein. Die CDU, die sich am Dienstag abend auf einer Vorstandssitzung in Bonn mit diesem Thema befassen wollte, hat sich ebenfalls noch nicht festgelegt. Regionale Verbände wollen die Ost-CDU, aber auch die DSU oder den Demokratischen Aufbruch unterstützen.
„Vor Ort“ hat der frühere Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi organisatorische Aufgaben für die DDR-SPD in Mecklenburg übernommen. CSU-Chef Theo Waigel will - wie auch andere CSU-Politiker - auf Veranstaltungen der DSU in der DDR auftreten. Die NRW-CDU hat sich für die Unterstützung der „reformerischen Kräfte“ - Demokratischer Aufbruch, DSU, Ost-CDU - in der Mark Brandenburg ausgesprochen. Diese Zusammenarbeit werde sicher „sehr personenbezogen“ sein. Alle 54 Kreisverbände hätten Beauftragte in der DDR ernannt, die alle mit Koordinierungsaufgaben befaßt seien.
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