: Medienzeitschriften durchblättert: Staatsrundfunk a la Bausch
„Mit Hilfe der Frequenzen und der Finanzen werden die Rundfunkanstalten am kurzen Zügel geführt. Staatskanzleien, Rundfunkreferenten und Mitglieder der KEF sorgen dafür, daß die 'Unabhängigkeit des Rundfunks vom Staat‘ nicht zu üppig gerät. Landtagsabgeordneten und Regierungen von heute ist nicht bewußt, daß sie selbst die von ihnen so hart kritisierten Gebilde geschaffen haben... Was der Staat gegründet hat, scheint ihm in dem Maße lästig geworden zu sein, in dem er keine Herrschaft ausüben kann... Aus den Karlsruher Urteilen können wir vernehmen, daß der Rundfunk nicht beim Staat, sondern in der Gesellschaft angesiedelt ist... Nur wenn auch die Mehrheiten in diesem oder jenem Landtag einsehen, daß man dieses kritische Gegenüber braucht, wird öffentlich-rechtlicher Rundfunk Bestand haben.“
Der bisherige SDR-Intendant Hans Bausch im ARD-Magazin 6.89 (Postfach 100233, 7000 Stuttgart 10)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen