: 1000 Arsen-Werte geheim
■ Messungen in Munster sollen veröffentlicht werden
Durch die verspätete Schließung des mit Arsen verseuchten Truppenübungsplatzes Munster Nord hat das Bonner Verteidigungsministerium „lange Zeit mit der Gesundheit der Bevölkerung gespielt“, hat die Greenpeace-Mitbegründerin Monika Griefahn erklärt. Mit Arsen verseuchte Wasserlieferungen aus drei Wasserwerken in der Umgebung des Truppenübungsplatzes hätten Menschen u.a. in Munster seit Jahren stark gefährdet.
Monika Griefahn, die im Falle eines SPD-Wahlsieges als niedersächsische Umweltministerin vorgesehen ist, warf den zuständigen Behörden „Arroganz der Macht“ vor. Erst durch eine Presseveröffentlichung seien die Ergebnisse von Bodenproben bekannt geworden. Die Ergebnisse von 1000 weiteren Bodenproben würden heute noch geheim gehalten.
Die Kosten für eine verantwortungsvolle Sanierung der Altlast aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg müsse das Bonner Verteidigungsministerium übernehmen.
dpa
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