: Läßt Frankreich Attentäter frei?
Paris (dpa) - Frankreich hat Teheran nach Informationen der Pariser Wochenzeitschrift 'Le Canard enchaine‘ die „baldige Freilassung“ des pro-iranischen Terroristen Anis Naccache „versprochen“. Der „Star-Häftling“ solle im Juli 1990, wahrscheinlich am Nationalfeiertag (14.Juli), entlassen werden, schreibt das für seine Enthüllungen bekannte Blatt. Naccache, der in Frankreich wegen eines Attentats auf den iranischen Expremier Schahpur Bachtiar eine lebenslange Haftstrafe verbüßt, hatte am Samstag einen mehrmonatigen Hungerstreik abgebrochen. Nach Angaben seines Anwalts folgte er damit dem „ausdrücklichen Wunsch“ der Teheraner Führung. Der Elysee-Palast habe den „allerhöchsten iranischen Führern“ das „Versprechen der baldigen Freilassung“ des Terroristen zugeleitet, behauptet der 'Canard‘ in seinem Bericht. Diese „Zusage“ habe Naccache zum Abbruch des Hungerstreiks veranlaßt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
