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„Nehmt den Nebelfilter und verlängert die Belichtungszeit“

 ■ V O R L A U F

(„Das Licht und der Schatten. Das Schaffen des Kameramanns Gabriel Figueroa“, 23.15 Uhr, West 3) Lichteffekte und das Spiel des Schattens gehören zu den filmischen Ausdrucksformen, die den Mexikaner Gabriel Figueroa zu einem der bedeutendsten Kameramänner der Filmgeschichte gemacht haben - und „Das Licht und der Schatten“ heißt denn auch folgerichtig die Dokumentation über sein Schaffen, die vom WDR ausgestrahlt wird.

Mit einer Fülle von Filmausschnitten und Standbildern werden die Stilmittel Figueroas vorgeführt - aus Filmen von Luis Bunuel und Emilio Fernandez. Der Kameramann inzwischen 82 Jahre alt - erzählt von Werdegang, von seiner Kamera- und Beleuchtungstechnik; Schauspieler und Kritiker, die mit ihm zusammengearbeitet haben, kommen zu Wort.

Schwarz-Weiß-Filme stehen im Mittelpunkt von Figueroas Schaffen. Dabei experimentierte er mit einer Unzahl von Filtern. Auf den Hilferuf eines befreundeten Regisseurs, wie er denn seine an Grafiken erinnernden Nachtaufnahmen bewerkstellige, antwortete der Kameramann kurz: „Nehmt den Nebelfilter und verlängert die Belichtungszeit.“

Bei Filmen wie „Salon mexico“, „Die Hunde Gottes“, „La Perla“ stand Figueroa hinter der Kamera - und versuchte, wie er sagt, „nicht nur die Kamera zu führen, sondern die Bewegung des Lebens einzufangen“. Die Bewegung der Wolken gehörte für ihn dazu: Figueroas Wolken sind inzwschen fast sprichwörtlich. Und sie sind derweil schon dokumentarisch: Der Smog hat sie vom mexikanischen Himmel vertrieben.

Am 11.Februar zeigt West 3 um 20 Uhr einen der Filme, bei dem Figueroa die Kamera führte: „Nazarin“ von Luis Bunuel.

MK

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