piwik no script img

Hoechst(e) Schmiererei

Hamburg (dpa) - Der Chemiekonzern Hoechst hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins 'Spiegel‘ zur Absatzförderung seiner Pharmaprodukte weltweit private und staatliche Kunden geschmiert. Jahrelang seien über ein „vertrauliches Provisionskonto“ Millionenbeträge vor allen in Länder der Dritten Welt geflossen, berichtet das Magazin in seiner neusten Ausgabe. Aus geheimen Dokumenten ergebe sich, „daß Millionen in Mark und Dollar über 'dunkle Kanäle‘ an die Filialleiter im Ausland oder direkt an die Abnehmer, darunter auch Ministerien, abgezweigt wurden“. Zwischen 1975 und 1984 seien allein nach Südamerika mindestens 6,5 Millionen Mark zur Marktpflege in bar, per Scheck oder über versteckte Konten gezahlt worden. Die Schmiergelder seien intern als „Preisnachlaß-Gutschriften“ deklariert und meist per Kurier an die Niederlassungsleiter in den Drittländern gebracht worden. Das Magazin zitiert aus einem Schreiben des Niederlassungsleiters in Venezuela von 1977, in dem es heiße, daß „selbst bei abnehmendem Behördengeschäft“ für das laufende Jahr mit Sonderspesen bis 600.000 Mark gerechnet werde.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen