piwik no script img

Mülleimer Nordsee

■ Umweltverbände kritisieren Nordseekonferenz

Als „völlig unzureichend“ haben acht Umweltverbände die für die dritte internationale Nordseekonferenz am 7. und 8. März in Den Haag vorgesehene Deklaration der Anrainerstaaten zur Verringerung der Schadstoffeinleitung kritisiert. Die Nordsee sei weiterhin mit Abstand der „größte Müll eimer Europas“, erklärte ein Sprecher der Aktionskonferenz Nordsee. Die Verbände, darunter der Deutsche Naturschutzring, der Bund für Umwelt und Naturschutz und die Umweltstiftung WWF, verurteilten insbesondere, daß der Entwurf der Nordsee-Deklaration keinerlei Verbots-oder Vermeidungsregelungen enthalte. Es heiße lediglich, daß der Einsatz einer „bestverfügbaren Technologie“ erfolgen

solle, um die Einleitung von Schadstoffen in die See zu verringern. Eingeschränkt werde dies noch durch den ausdrücklichen Vorbehalt der „wirtschaftlichen Verfügbarkeit“. Damit entscheide letztlich wie bisher die Wirtschaft, was mit der Nordsee geschehe.

Während für die angekündigte Reduzierung eine Liste von nur 37 Giftstoffen genannt worden sei, umfasse die „Schwarze Liste“ der EG bereits 129 extrem giftige Stoffe, die nach dem Willen der Brüsseler Kommission durch nationales Recht verboten werden sollen. Bisher habe die Bundesregierung aber lediglich das stark giftige und biologisch schwer abbaubare Pentachlorphenol (PCP), verboten.

dpa

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen