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Anschlag in Ägypten

■ Zehn israelische Touristen starben bei einem Anschlag auf ihren Reisebus / Fundamentalisten die Täter? / Staatstrauer in Israel

Tel Aviv (taz) - Bei einem Anschlag auf einen israelischen Touristenbus in der Nähe der ägyptischen Stadt Ismailia sind am Sonntag zehn Israelis ums Leben gekommen, mehrere wurden verletzt. Zwei Männer hatten aus einem fahrenden Wagen das Feuer eröffnet. Zu dem Anschlag bekannten sich „Verteidiger der Unterdrückten in den Gefängnissen“ - eine bisher unbekannte Gruppe, möglicherweise islamische Fundamentalisten, die gegen Mißhandlungen durch ägyptische Behörden protestieren und gleichzeitig Gegner der israelisch -ägyptischen Beziehungen sind.

Israels Botschafter in Kairo lobte die Hilfe der ägyptischen Behörden bei den Rettungsaktionen. Ägyptens Präsident Mubarak setzte sich telefonisch mit Premierminister Schamir in Verbindung, um sein Beileid zum Ausdruck zu bringen.

Es besteht kein Zweifel, daß rechtsorientierte Parteien in Israel den Angriff ausnutzen werden, um die Verhandlungen mit Ägypten und den USA über die geplante Kairo-Konferenz weiter hinauszuziehen. Das Sekretariat des Likud hat die Sitzung des Zentralkomitees auf unbestimmte Zeit verschoben

-damit ist auch die Gefahr einer Spaltung der Partei nicht mehr unmittelbar akut. Auch linke Oppositionsparteien haben sich bereit erklärt, ihre Mißtrauensanträge gegen Schamirs Äußerungen über „Groß-Israel“ anläßlich der Einwanderung sowjetischer Juden wegen der Staatstrauer zu verschieben.

Amos Wollin

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