: Osteuropa sahnt Kreditszene ab
Basel (dpa) - Die Kreditvergabe westlicher Banken an osteuropäische Länder hat sich kräftig erhöht. In dem am 30.September 1989 beendeten Zwölf-Monats-Abschnitt nahmen die Ostblockländer 11,2 Milliarden Dollar bei westlichen Kreditinstituten auf. Im entsprechenden Vorjahresabschnitt waren nur Neukredite in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar in den Osten geflossen. Dies berichtete die in Basel ansässige Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ).
Insgesamt standen die osteuropäischen Länder zum Stichtag bei den westlichen Instituten mit insgesamt 91,8 Milliarden Dollar in der Kreide. Im 1. Halbjahr 1989 hatten die Ostblockländer 5,5 Milliarden Dollar von den westlichen Banken erhalten. Im 3. Quartal kamen weitere 1,9 Milliarden Dollar hinzu. Davon flossen allein 1,6 Milliarden Dollar an die Sowjetunion. Infolge dieser erneuten Kreditausweitung stiegen die Forderungen der westlichen Banken gegenüber der Sowjetunion zum 30.September 1989 auf 42 Milliarden Dollar.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen