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"Traurig wie eine Revolution" von Wladyslaw Zawistowski

Wladyslaw Zawistowski

Traurig wie eine Revolution

Der Tag ist traurig wie eine Revolution, die gesiegt hat;

ein sonniger Tag mit nassen Flaggen über der Straße.

Wir kehren heim wie nach langen Ferien,

müde aber jünger um eine Stunde, die das Schicksal

uns geschenkt hat.

Wir denken noch nicht an die Zukunft:

uns freut das Licht, die Zeitung, gelbe Blätter und der Hund.

Noch hören wir widersprüchliche Gerüchte,

noch lesen wir Freude in den Augen der Menschen,

aber langsam versinken wir in unser eigenes einsames Wissen

Das tut uns weh - wie die Traurigkeit dieses gewöhnlichen Tages

Langsam fährt die rote Straßenbahn an,

wir schauen ihr mit Verwunderung nach

und verstehen die Eile der Menschen nicht.

Zerstreut überfliegen wir die Zeitung.

Alles ist so, wie es sein soll.

Das Schuljahr ging zu Ende, das Schuljahr begann.

Alles ist so, wie es sein soll.

Die Ungeduld vergeht, bevor das Verstehen kommt.

Soll das alles sein? In wenigen Augenblicken ist Herbst;

Morgen wachen wir eine Stunde später auf. Übersetzung: I.Frös

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