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„Fall Teltschik“ soll Folgen haben

Bonn (dpa/taz) -Die SPD will die Äußerungen des engen Kanzlerberaters Teltschik über eine angeblich bevorstehende Zahlungsunfähigkeit der DDR noch in dieser Woche im Bundestag zur Sprache bringen. SPD-Chef Vogel äußerte sich im Deutschlandfunk „entsetzt“ über das, was der „engste außenpolitische Berater“ des Kanzlers „unter die Leute gebracht“ habe. Nachdrücklich wandte Vogel sich erneut gegen einen „Wochen- und Monatsdruck“ bei der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Die Einfügung eines einheitlichen deutschen Bundesstaates in die europäische Architektur benötige nun mal Zeit, um sich vernünftig entwickeln zu können.

Der SPD-Obmann im Auswärtigen Ausschuß Karsten Voigt sagte am Montag in Bonn, die von Teltschik bewußt gestreuten Gerüchte hätten in der DDR zu Hamsterkäufen geführt und Kontenumverteilungen ausgelöst und somit zur Destabilisierung des demokratischen Prozesses beigetragen. Solange der Kanzler seinen Vertrauten nicht zur Rechenschaft ziehe, sei die „Affäre Teltschik auch eine Affäre Kohl“. Voigt kündigte an, die SPD werde die Anerkennung der polnischen Westgrenze in den nächsten Tagen erneut im Parlament aufgreifen.

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