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Medienkontrollrat in der DDR gebildet

Berlin (ap) - Seit Dienstag wacht in der DDR ein Medienkontrollrat über die Pressefreiheit. Das Gremium, dem je ein Vertreter der in der Volkskammer und der am Runden Tisch vertretenen Gruppen und Parteien angehört, konstituierte sich am Dienstag in Ost-Berlin. Der Kontrollrat soll den Beschluß der Volkskammer vom 5. Februar umsetzen, in dem die Presse- und Meinungsfreiheit in der DDR festgeschrieben und die Umwandlung des staatlichen Rundfunks in unabhängige öffentliche Einrichtungen verkündet worden sind. Nach einer Meldung der Ostberliner Nachrichtenagentur 'adn‘ sind dem Medienkontrollrat insbesondere die Intendanten des DDR-Rundfunks und des Fernsehens sowie der Generaldirektor von 'adn‘ berichtspflichtig. Der Rat wacht darüber, daß in den Medien der DDR keine Kriegshetze betrieben wird, Aufrufe zu Gewalt unterbleiben und keine „militaristische, faschistische, revanchistische und andere antihumane Propaganda“ stattfindet. Alle Behörden, Betriebe, Parteien und gesellschaftlichen Organisationen wurden dazu verpflichtet, den Medien Auskunft zu erteilen.

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