: Weser-Querung auf langer Bank
■ Bonner: Verkehrsausschuß: Kein Geld / Senator Kunick fordert: Bremen vergessen
Bei seiner gestrigen Sitzung in Bremerhaven hat der Verkehrsausschuß des Bundestags es vorerst abgelehnt, sich mit den Plänen für den Bau des Wesertunnels bei Dedesdorf und der B 73 zu befassen. Wegen der immensen Straßenunterhaltungskosten, so ein Sprecher des Ausschusses, sei eine Fortschreibung des Bundesfernstraßenplanes „frühestens 1992 möglich“. Damit sei aber immer noch nicht garantiert, daß
die Weserquerung in den vordringlichen Bedarf hochgestuft werde.Dies ist nach Auffassung der SPD -Bundestagsabgeordneten Annette Faße, die Mitglied des Ausschusses ist, auch wegen der „großen Summen für Verkehrsmaßnahmen in der DDR“ in Frage gestellt.
Bremens Hafensenator Konrad Kunick forderte den Verkehrsausschuß auf, die „Lückenschlüsse bei den Straßen -und
Schienenverbindungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR vorrangig herzustellen“. Er sehe in der Öffnung nach Osten große Chancen für die bundesdeutschen Häfen. Deshalb dürfe weder die Schiffahrt bei der Verkehrsanbindung der DDR noch Bremen beim Ausbau der Bundesbahnstrecke über Uelzen und Hannover nach Berlin vergessen werden, betonte Kunick.
taz/dpa
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