Hilfe für den Westen

Ostler helfen Westlern gegen Abriß und Verfall: Die Bürgerinitiative „Spandauer Vorstadt“ aus Berlin-Mitte will am 24. Februar ausrücken, um die Schöneberger „Ruine“ am Winterfeldtplatz wenigstens teilweise instandzusetzen. Das Haus ist teilweise noch bewohnt, aber das Bezirksamt will kein Geld herausrücken, um die Schäden zu beseitigen, die noch aus dem letzten Krieg stammen. Und das, obwohl der Eigentümer inzwischen eingelenkt hat und die Modernisierungskosten den üblichen Rahmen nicht sprengen. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, daß es auch im Westen große Probleme wegen der Wohnungsnot gibt“, hieß es gestern von der Ostberliner BI. Die Bürgerinitiative „Spandauer Vorstadt“ war bisher vor allem im Scheunenviertel aktiv: Sie setzte dort - mit Hilfe westlicher Bürgerinitiativler Häuser in der Mulack- und der Steinstraße instand, die ursprünglich abgerissen werden sollten (die taz berichtete). Das Scheunenviertel gehört zu den ältesten Berliner Quartieren, vieles fiel bereits der Kahlschlagsanierung zum Opfer. In den Abrißhäusern wohnen nun Studenten auf Abruf. Auch diesen Samstag soll wieder ein Arbeitseinsatz in der Mulackstraße stattfinden. Die BI bittet dazu um Material und Geldspenden.