: Deutsch-Funk über Bremen
■ D-Funk tingelt auf 101.8 MHZ durchs Gesamtdeutsche
„Mir wäre es auch lieber gewesen, wir hätten jetzt den 1. Februar“, sagte Deutschlandfunk-Intendant Edmund Gruber gestern im Bremer Presseclub. Denn im Monat Februar, genauer: Seit dem 1. Februar sendet der Deutschlandfunk ein speziell bremisches Landesprogramm, auf das die eingeladene Presse hinweisen sollte.
Das ist leider rückwirkend nicht möglich, für den Rest des Monats sei hier die Kabel-Welle verraten: UKW 101.8 MHZ. Dort wird es heute (10.10 Uhr) einen Reisebericht aus Bremen geben, am Samstag früh 8.10 Uhr das „Wochenendjournal“ (der Intendant meinte, dies sei leider eine schlechte Sendezeit). Am kommenden Mittwoch 22.15 Uhr wird Neue Musik des bremischen Komponisten Erwin Koch-Raphael gspielt.
Der Deutschlandfunk gastiert zu einer publizistischen Kampagne derzeit reihum in den Bundesländern, im März wird Niedersachsen dran sein, im April - Mecklenburg. Diese Image -Kampagne läuft in einer Zeit, in der die Forderung nach Abschaffung des mit 116 Millionen Mark aus dem Etat des Innenministers finanzierten Senders erhoben wurde. Der Deutschlandfunk ist einst als deutschlandpolitisches Projekt der CDU ins Leben gerufen worden. Wenn die staatlichen Sender der DDR finanziell unabhängig werden, dann wären Deutschlandfunk und Rias Berlin Relikte von Staatsfunk aus einer vergangenen Zeit.
Gruber sieht allerdings neue Aufgaben für seinen Sender als „deutsche Stimme“ im europäischen Kontext. Die Ressentiments, die früher in der DDR gegen den „revanchistischen Propagandasender“ vorhanden waren, haben die Vertreter des Deutschlandfunkes bei ihren letzten Gesprächen nicht mehr feststellen können.
K.W.
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