piwik no script img

Christenkrieg wieder ausgebrochen

Beirut (dpa) - Im christlichen Ostteil von Beirut hat es bei neuen, heftigen Schießereien am Donnerstag wieder Tote und Verletzte gegeben. Der Granathagel habe viele Bürger Ost -Beiruts beim frühmorgendlichen Schlangestehen vor den Geschäften überrascht, berichteten Sicherheitskreise. Nach Polizeiangaben eröffneten Einheiten unter dem Kommando von General Aoun bei Tagesanbruch von den östlichen Hügeln aus das Feuer auf Stellungen der Milizen des Aoun-Gegenspielers Geagea in Aschrafieh, Ein el Rummaneh und Furn el Tschubak. Mit den neuen Angriffen antwortete General Aoun offenbar auf die Weigerung Geageas vom Vortag, seine Milizen zu entwaffnen und sie den Einheiten Aouns einzugliedern. Geagea hatte sich auf einer Pressekonferenz am späten Mittwoch abend jedoch zugleich bereiterklärt, Aoun als einzige politische Autorität in dem von rund einer Million Christen bewohnten zentralen Gebiet Libanons anzuerkennen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen