: „Männlich ausgetrampelt“
■ betr.: „Lieber Turnhalle als Bunker“, taz vom 12.2.90
Liebe Birgit Rambalski, als Du bei der „taz-Politik“ eingestellt wurdest, habe ich mich gefreut, daß eine Frau in das männerlastige Ressort eintritt. Leider schreibst Du aus dem gleichen männlich-verengten Blickwinkel wie etwa die Herren Schloesser und Wolschner: Das „große I“ scheint Dir kein Begriff zu sein. Im ÜbersiedlerInnen-Artikel liefen Dir offenbar nur Männer vor den Notizblock - das spart obendrein Arbeit, denn Jungs jeden Alters sind angesichts einer Reporterin immer präsent und immer auskunftsfreudig. Die einzige Frau, die in dem Artikel vorkommt, ist namenlos. Im Kasten daneben, unter „Vermißt“, eine weitere Variante derselben Chose: Der Mann hat einen (abgekürzten) Nachnamen, die Frau ist „seine Freundin Petra“. Liebe Kollegin, verlaß bitte die männlich ausgetrampelten Sprachpfade und laß den Blick umfassend statt männlich verengt schweifen.
Dr. Gaby Mayr (Journalistin)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen