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Maschinen: Faxen dicke?

■ Symposion „Ich Mensch - Du Maschine“ hat begonnen

Im Foyer warten allerhand Maschinchen aus Pappmache, auf daß mensch sie betätige, ankurble. Die Kopfwackler, Applauspatscher und Glotzen-Nicker hat Alexander Schmid gebastelt. Als Kommunikationsmodelle treffen sie, und zwar empfindlich, den Großteil des menschlichen Binnenverkehrs. Vögeln heißen sie, Sein und Schein, auch Kunststück oder Leidenschaft, und heißen so zurecht.

Auf dem Weg in den Vortragsraum geht man, da die übliche Tür verschlossen ist, über schwankenden Boden durch eine beidseits geöffnete Aufzugskabine. So gehört es sich, wo es um Ich Mensch - Du Maschine geht, das Symposion, welches gestern in der Angestelltenkammer eröffnet wurde. Gleich hinter dem Aufzug hocken zwei Puppen und quarren uns an, hallo, wie geht's? Dir geht's gut?, drinnen aber sprechen Vortragende, professoral (H. Kubitschek: Lassen Sie sich betreffen!), da ruft's von hinten Alarm: Die Fahrstuhltür hat sich unversehens geschlossen. Die Maschine hat uns eingesperrt. Und während noch der Videoprojektor Faxen macht und geometrisierte Standbilder des Redners simultan an die Leinwand neben ihm wirft, muß man hinten um Hilfe klopfen, und endlich hört es ein Menschenohr und drückt den Knopf, und die Tür geht auf. Und es kann nun ordnungsgemäß losgehen: scha

Programmauszug Samstag: 15.00 Vortrag Renate Genth „Wie männlich ist die Maschine?„; 17.00 „Maschinenträume“, Film von Peter Krieg, anwesend, 21.00 „Echtzeit“, Film von H.Costard. Sonntag: 11.00 Literatur-Matinee „Menschen aus Menschenhand“ und gleichzeitig Workshop mit Peter Krieg; 15.00 Talkshow „Visionen“ mit einschlägigen Gästen. Angestelltenkammer, Violenstr.

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