: Kampf um kernwaffenfreie Zone
Washington (adn) - Der afroamerikanische Stadtrat Wilson Riles erhielt jüngst auf dem Jahreskongreß der USA -Friedensorganisation SANE/Freeze in Oakland (Bundesstaat Kalifornien) besonders herzlichen Beifall. Das hing nicht nur damit zusammen, daß er die Grüße der Gastgeberstadt überbrachte, sondern weil er als einziges Mitglied des Stadtrats die Ausrufung der „nuklearfreien Zone Oakland“ unterstützt hatte. Das von den örtlichen SANE/Freeze -Vertretern initiierte Projekt war bei einem Referendum im November 1988 von 57 Prozent der Wähler befürwortet worden.
Unter den reichlich 160 nuklearfreien Zonen der USA ist Oakland die mit den drastischsten Bestimmungen. Verboten sind die Produktion von Nuklearwaffen, der Betrieb von Kernreaktoren und die Lagerung von radioaktiven Materialien in der Stadt. Alle Transporte von Kernwaffen und radioaktiven Stoffen auf den Highways Oaklands müssen der Stadtverwaltung mindestens 45 Tage zuvor angekündigt werden und bedürfen besonderer Genehmigungen. Der Stadtrat selbst darf keine Geschäftsbeziehungen mit Partnern unterhalten, die in irgendeiner Weise mit der Kernwaffenproduktion zu tun haben.
Diese Bestimmungen stellen zumindest theoretisch das Weiterbestehen von zwei bedeutenden militärischen Einrichtungen der USA in Frage.
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