: Bildung für alle
Bildungsprobleme machen nur selten Schlagzeilen. Mit der vom 5. bis 9.März stattfindenden erstmaligen Weltkonferenz Education for all in Thailand (TeilnehmerInnen sind ca. 150 UN-Mitgliedsstaaten) bekommt diese Problematik jedoch einen aktuellen Bezug.
Weltweit gibt es immer noch eine Milliarde AnalphabetInnen, davon sind in den Entwicklungsländern zwei Drittel Frauen. Eine der Ursachen dafür ist die unzureichende Grundbildung. Die Gründe für die Vernachlässigung der Grundbildung liegen unter anderem in dem Mangel an finanzieller Unterstützung: Zusammengenommen geben die Regierungen der Entwicklungsländer inzwischen die Hälfte ihrer Etats für Schuldenrückzahlungen und Militär aus.
Nur zwei Prozent des Gesamthaushaltes fließen in die Bildung. Die Weltkonferenz Education for all (unterstützt von der Unesco, Unicef und der Weltbank) bietet die Chance für einen neuen internationalen Plan zur Sicherung der Grundbildung für alle, ohne die es keine dauerhafte Entwicklung auf diesem Planeten geben kann, und die eine Möglichkeit bietet, gerade den Menschen in der sogenannten Dritten Welt sinnvolle Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Man hat festgestellt, daß „gebildete Paare“ sich für kleinere Familien entscheiden, aufgeschlossener gegenüber Gesundheitsvorsorge sind und ihre Kräfte effektiver zum Beispiel in der Landwirtschaft einsetzen, was zu höheren Erträgen führt.
Aus diesem Grunde halte ich es für außerordentlich wichtig, daß sich die VertreterInnen unseres Landes auf dieser Konferenz dafür einsetzen, daß unter anderem sinnvollere Verteilung der Gelder eine breitgefächerte Grundbildung gewährleistet und möglich gemacht wird. (...)
Isabel Tinschmann, Bielefeld
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