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Momper kritisiert DDR-Wahlkampf Vereinigung „von gleich zu gleich“

Die DDR braucht nach Auffassung von Berlins Regierendem Bürgermeister Walter Momper (SPD) nach der Wahl wieder Gemeinschaftsgeist. Er könne die bundesdeutschen Politiker nur dringend warnen, die Polarisierung in der DDR weiterzutreiben und die Menschen gegeneinander aufzubringen. Was bisher im DDR-Wahlkampf gelaufen sei, sei kein Ruhmesblatt, sagte Momper am Sonntag nach einem Gespräch mit DDR-Ministerpräsident Hans Modrow während der Leipziger Messe.

Auf die Diskussion eingehend, welcher Weg zur Vereinigung beider deutscher Staaten eingeschlagen werden soll, betonte Momper, der Beitrittsartikel 23 des Grundgesetzes ersetze einen allmählichen Übergang nicht. „Wir wollen die Vereinigung von gleich zu gleich.“ Die politischen und sozialen Systeme in beiden Staaten seien so unterschiedlich, daß die Vereinigung in einem Klima sachlicher Kooperation erfolgen müsse.

Die Leipziger Frühjahrsmesse ist nach Beobachtung des Regierenden Bürgermeisters geprägt von einer Stimmung der Gründerzeit und des Aufbruchs. Vor der Wahl am 18. März seien zwar keine großen Entscheidungen mehr zu erwarten, aber die möglichen Formen der Zusammenarbeit würden jetzt überall deutlich.

dpa

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