: Mehr Gewinn, weniger Leute
■ Bremer Landesbank: steigende Gewinne / Wirtschaftsaufschwung schlägt durch
Die Wirtschaft im Geschäftsgebiet der Bremer Landesbank, das die nordwestliche Küstenregion umfaßt, hat im vergangenen Jahr noch stärker als 1988 am gesamtwirtschaftlichen konjunkturellen Aufschwung teilgenommen. Das geht aus dem am Donnerstag in der Hansestadt veröffentlichten Geschäftsbericht der Bank für 1989 hervor. Aus der geschätzten Zunahme des realen Bruttoinlandsproduktes um rund drei Prozent im Lande Bremen schließt das Geldinstitut, daß die Wachstumsrate im Berichtsjahr weitgehend dem Bundesdurchschnitt entsprochen hat.
Die Belebung wurde dem Bericht zufolge vor allem von der größeren Investitionsneigung der
Unternehmer, der Nachfrage aus dem Ausland, aber auch von privater Nachfrage getragen. Der in den vergangenen Jahren entstandene Rückstand gegenüber dem Bundesgebiet in der wirtschaftlichen Entwicklung sei allerdings noch nicht aufgeholt. Dies dokumentierten die immer noch überdurchschnittlichen Arbeitslosenquoten im Geschäftsgebiet.
Prognosen über die künftige wirtschaftliche Entwicklung sind nach Ansicht der Landesbank selten so von der Erwartung an politische Entwicklungen abhängig wie jetzt. Der gegenwärtige konjunkturelle Entwicklungsstand lasse erwarten, daß der stärker vom privaten Verbrauch getragene Aufwärtstrend in diesem
Jahr anhalten werde. Vor dem Hintergrund weitgehend ausgelasteter Kapazitäten und beschäftigungssichernder Auftragsbestände schätzen die Wirtschaftsunternehmen ihre Aussichten insgesamt positiv ein.
Das Kapital der Bremer Landesbank beträgt unverändert 272 Millionen DM. Im Geschäftsjahr 1989 wurde ein Jahresüberschuß von 15,9 (Vorjahr: 5,5) Millionen DM erzielt. Davon werden fünf Millionen Mark in die Rücklagen eingebracht. Der Bilanzgewinn beträgt bei einer Bilanzsumme von 32,2 (Vorjahr: 30,5) Milliarden DM rund 10,9 Millionen DM. Die Zahl der Mitarbeiter verringerte sich um 68 auf 1.223.
dpa
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