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Nur „Sachbeschädigung“

■ Der gewaltsame Tod des pakistanischen Studenten Mahmud Azhar hat ein parlamentarisches Nachspiel

Der Überfall eines DDR-Bürgers auf einen pakistanischen Wissenschaftler der FU-Berlin wird ein parlamentarisches Nachspiel haben. Die Alternative Liste will den Fall des 40jährigen Mahmud Azhar sowohl vor den Rechtsausschuß als auch vor den Ausländerausschuß bringen. Azhar war vor einigen Tagen im Krankenhaus gestorben, nachdem ihn Anfang Januar ein betrunkener DDR-Bürger auf dem Gelände der FU unter rassistischen Beschimpfungen angegriffen und zusammengeschlagen hatte (die taz berichtete). Der Täter, ein 25jähriger, wurde von der Polizei zwar festgenommen, nach einer Vernehmung jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Er ist mittlerweile in die DDR zurückgekehrt.

Weder die Ausländerbeauftragte noch die Freie Universität wollten sich näher zu dem Fall äußern. Der FU ist bislang offenbar nicht mehr eingefallen, als gegen den Täter Anzeige wegen Sachbeschädigung zu erstatten, weil dieser beim Angriff auf den pakistanischen Wissenschaftler einen Feuerlöscher kaputt gemacht hatte. Die Ausländerbeauftragte wollte sich erst einmal mit den Hintergründen vertraut machen, bevor sie eine ausführlichere Stellungnahme abgebe.

Der pakistanische Studentenverein lädt alle interessierten Einzelpersonen und Gruppen am Samstag, den 17. März, in die Räume der evangelischen Studentengemeinde in der Carmerstraße11 ein, um über mögliche Konsequenzen aus dem Überfall auf Mahmud Azhar zu diskutieren. Das Treffen beginnt um 17 Uhr.

anb

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