Aufsichtsrat will Interflug

Frankfurt (afp) - Der Aufsichtsrat der Lufthansa hat am Mittwoch einer geplanten Minderheitsbeteiligung an der DDR -Fluggesellschaft Interflug von 26 Prozent zugestimmt. Der Beschluß sei einstimmig gefallen, wurde in Frankfurt mitgeteilt. Außerdem habe der Aufsichtsrat grünes Licht für die Bestellung von weiteren 14 Flugzeugen für das Jahr 1992 gegeben. Im einzelnen werden die Optionen für fünf Boeing 737-500, drei Airbus A 320, einen Airbus A 300-600 und einen Airbus A 310-300 in Festbestellungen umgewandelt.

Für den Betrieb der neuen Flugzeuge, die bis 1992 ausgeliefert sein sollen, werden knapp 1.500 Arbeitsplätze neu geschaffen. Aufsichtsrat stimmte außerdem der Beschaffung eines A 310-300-Simulators mit Standort Berlin -Schönefeld zu, der in einem Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa und Interflug betrieben werden soll.

Das Unternehmen betonte, man wolle die DDR-Gesellschaft als selbständiges Unternehmen am Markt erhalten und ihm neue Zukunftschancen erschließen. Außerdem sei daran gedacht, die Arbeitsplätze bei Interflug durch ein langfristiges Kooperationskonzept mit Lufthansa abzusichern und die Modernisierung der Interflug zu unterstützen.

Am Vortag hatten sich die Mitarbeiter der DDR-Gesellschaft in einer Urabstimmung zu über 90 Prozent für eine Beteiligung der Lufthansa ausgesprochen.