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Anti-Mafia-Kommissar in Rom angeklagt

Rom (taz) - Nachdem der Oberste Richterrat voriges Jahr erfolgreich die einzige bisher effektive Antimafia -Sonderkommission um Chefermittler Giovanni Falcone demontiert hat, steht nun eine weitere Institution unter Feuer: der erst im Juli mit weitgehenden Sondervollmachten ausgestattete „Hochkommissar zur Koordinierung des Kampfes gegen die Organisierte Kriminalität“, Domenico Sica, ist am Sonntag von der Staatsanwaltschaft Rom wegen „Amtsmißbrauchs“ angeklagt worden. Zur Aufklärung einer Flut anonymer Briefe gegen Mitglieder des Antimafia-Pools hatte Sica einem verdächtigen Mitarbeiter heimlich einen Fingerabdruck abgenommen. Das hätte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft nur ein Polizist gedurft. Der Prozeß soll innerhalb von 45 Tagen stattfinden.

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