: SPD/CDU für 20 + 20
■ Ost-West-Gremium soll über die Zukunft Berlins beraten / Wird Groß-Berlin ein Bundesland?
Ein gemeinsames Gremium von Abgeordneten der neugewählten DDR-Volkskammer und des Westberliner Abgeordnetenhauses soll über Wege des Zusammenwachsens beider Teile Berlins und des Umlandes beraten. Im Vordergrund werden dabei Fragen der künftigen Länderstruktur, einer gemeinsamen Verfassung und Verwaltung sowie die Vorbereitung für Gesamtberliner Wahlen stehen.
Darauf haben sich die SPD-Regierungsfraktion und die CDU -Opposition im Abgeordnetenhaus verständigt. Parlamentspräsident Wohlrabe soll, wie gestern im Rathaus Schöneberg erläutert wurde, diese Vorschläge dem künftigen Präsidenten der DDR-Volkskammer unterbreiten. Ein entsprechender Antrag wird mit Dringlichkeit auf die Tagesordnung der heutigen Parlamentssitzung gesetzt. Vorher sollten noch Abstimmungsgespräche zwischen den Koalitionspartnern SPD und AL stattfinden.
Im Gespräch ist die Bildung von neuen Ausschüssen in den beiden Parlamenten mit je 20 Abgeordneten. SPD-Fraktionschef Staffelt erwartet, daß das gemeinsame Gremium in der zweiten Aprilwoche zum ersten Mal tagen kann. CDU-Oppositionsführer Eberhard Diepgen sagte, zunächst sollte darüber beraten werden, ob Groß-Berlin ein eigenes Bundesland bilden oder mit einem Land Brandenburg zusammengehen solle.
dpa
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