piwik no script img

Bremer Senat: Systemtechnik lebt noch

■ Dementi für Hamburger Gerüchte: Konsortium tagte Freitag in Bremen

Der Bremer Senat hat nachdrücklich alle Grüchte dementiert, die Verhandlungen um eine Auffanggesellschaft für die Daimler-Marine- und Sondertechnik „Systemtechnik Nord“ seien endgültig geplatzt. Nach Verlautbarungen aus der Senatskanzlei hat das Firmenkonsortium aus Krupp GmbH/Krupp Atlas Elektronik (35 Prozent), Salzgitter AG/Howaldtswerke Deutsche Werft AG (30 Prozent), Bremer Vulkan AG (30 Prozent), dem französischen Matra-Konzern sowie kleineren Werften (fünf Prozent) erst am Freitag in Bremen getagt. Ein Se

natssprecher wörtlich: „Es kann keine Rede davon sein, daß das Konsortium geplatzt ist“. Nähere Angaben über den Inhalt der Gespräche wollte der Sprecher allerdings nicht machen.

Ein Sprecher der Deutschen Aerospace AG (Dasa) in München erklärte auf Anfrage, daß noch keine endgültige Entscheidung über den Käufer gefallen ist. Es würden Verhandlungen mit mehreren Alleinübernehmern geführt, wozu auch der Bremer Vulkan gehöre. Es soll beim Zeitplan bleiben, daß innerhalb der kommenden zwei, drei Wochen der

Käufer der Marine- und Sondertechnik bekanntgegeben wird.

Die Gerüchteküche in Gang gesetzt hatte Henning Voscherau. Nach einem Gespräch mit Gewerkschaftern und Betriebsräten hatte er am Freitag erklärt, die Marinetechnik werde wahrscheinlich schon in dieser Woche verkauft. Als neuen Alleineigentümer hatte Voscherau den Bremer Vulkan ins Spiel gebracht. Gleichzeitig hatte er Protest angemeldet: An ein Gremium von Dunkelmännern dürfe die Marinetechnik nicht verkauft werden.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen